Städtlimuseum

Wegen Renovationsarbeiten bleibt das Städtlimuseum bis auf weiteres geschlossen. Die Ausstellung "400 Jahre Burgerrecht Rikli" kann dennoch besucht werden.

Unser schönes Städtlimuseum ist im Gemeindehaus Wangen an der Aare zu Hause. Mit dem Auto erreichen Sie Wangen an der Aare via Autobahn A1, Ausfahrt Nr. 42. Parkplätze finden Sie vor der ehrwürdigen Holzbrücke oder im Städtli (blaue Zone). Auch mit dem öffentlichen Verkehr ist Wangen an der Aare gäbig zu erreichen; am Bahnhof stoppen die Züge der SBB-Linie Zürich - Olten­ ­-­ Solothurn - Biel. Vom Bahnhof zum Städtlimuseum sind

es etwa fünf Gehminuten. Zudem führen verschiedene Buslinien und Velorouten nach Wangen an der Aare. Sie sehen: Einem Besuch im Städtlimuseum steht nichts im Wege! Entdecken Sie viel Interessantes, Spannendes, Schönes und Wissenswertes über unser schönes Städtli Wangen an der Aare und dessen Geschichte. Und bei dieser Gelegenheit bietet es sich an, gleich eine Städtliführung zu buchen!

Entdecken

Das Städtlimuseum.

Die zwei bedeutenden Köpfe für das Zustandekommen des Städtlimuseums waren Peter Burki, langjähriger Präsident des Museumsvereins, und der freischaffende Museums-Kurator Beat Gugger. Ihre Ideen gaben dem Städtlimuseum seine heutige Form. Mit dem grossen Einsatz vieler Beteiligter konnte das Städtlimuseum im Jubiläumsjahr, 25 Jahre nach der Gründung des Museumsvereins Wangen an der Aare, im Frühling 2014 eröffnet werden.

Wegen Renovationsarbeiten bleibt das Städtlimuseum bis auf weiteres geschlossen. Die Ausstellung "400 Jahre Burgerrecht Rikli" kann dennoch besucht werden.

Das Städtlimuseum ist jeden ersten Sonntag im Monat jeweils von 14 Uhr bis
17 Uhr geöffnet. In den Monaten Dezember, Januar und Februar bleibt das Städtlimuseum geschlossen.

Ihr Besuch im Städtlimuseum ist kostenlos! Aber wir sind dankbar für jeden Obolus!

Lesen Sie weiter unter, was Sie im Städtlimuseum alles erwartet ...

Wangen an der Aare.

Besuchen Sie auch das "open air"-Museum, das schöne Städtli.

"Städtligschichte"

Hans Mühlethaler (1908 bis 1993)
Wangen an der Aare war seine Leidenschaft

Eigentlich hätte Hans Mühlethaler studieren wollen, aber das Geld reichte nicht aus. Als Gemeindekassier von Wangen an der Aare hatte Mühlethaler Zugang zum Gemeindearchiv - und damit zu einem grossen Schatz. Im Erforschen der Geschichte von Wangen an der Aare konnte er seine Begabungen im Sammeln und Ordnen, Zeichnen und Schreiben ausleben - und wurde damit zum Begründer des Städtlimuseums Wangen an der Aare.

Burkhalter-Lädeli
Alles, was Leute aus Wangen an der Aare brauchten und sich wünschten!

Begonnen hatte Emil Burkhalter mit einem Tabakwarenladen, den sein Sohn Franz mit seiner Frau Erna 1960 übernahm. Sie bauten das Sortiment aus, so dass kaum Wünsche offen blieben. Bummeln Sie durch das 7,2 Quadratmeter grosse Burkhalter-Lädeli, das bis zu seiner Auflösug 1993 auch ein wichtiges "Kommunikarionszentrum im Sozialleben von Wangen an der Aare war.

Schützenplakate
Auf zum Schützenfest!

Seit dem 19. Jahrhundert gehören Schützenfeste zu den Ereignissen, an welchen die liberalen, den neuen Bundesstaat mittragenden Männer sich trafen; die Plakate sind wie der Aufruf zum Treffen des wahren Schweizer Geistes.

Werkzeughimmel
Es gibt viel zu tun!

Die Landvogtei Wangen an der Aare als regional wichtiges Zentrum hatte immer viele Handwerker und Kleingewerbler besschäftigt. Der Brückenzoll sowie der rege Warenverkehr auf der Aare als wichtige Einkunftsquelle werden im 19. Jahrhundert durch den Militär-Ausbildungsplatz in Wangen an der Aare abgelöst.

Schmiede
Sie schmiedeten das Eisen ...

Sicher war das Militär ausschlaggeben, dass im kleinen Städtli Wangen an der Aare mehr als ein Schmied sein Auskommen fand. Und da gab es auch den Huf- und Wagenschmied Burkhardt. "Schmied Köppli" hat - das sehen wir in seinen Hauptbüchern - für Handwerker, Bauern, Fabrikanten und Politiker aus Wangen an der Aare und Umgebung gearbeitet.

Landwirtschaft
An der Wang an

In Wangen an der Aare betrieb man seit alters Ackerbau. Das Vieh diente vor allem als Zugtier. Die gemeinsam genutzten Allmenden und die koordinierte Dreifelderwirtschaft wurden 1804 aufgehoben und aufgeteilt. Im 19. Jahrhundert wurde die Milchwirtschaft auch in der Region Wangen an der Aare zu einem wichtigen Erwerbszweig. Die Melioration im 2. Weltkrieg verschaffte der Landwirtschaft wichtiges Ackerland für die moderne Nutzung.

Archäologie
Alte Spuren von Menschen

Der Blick zurück in die Geschichte erfordert viel Fantasie. Nur spärlich sind die Zeugen früherer Bewohner unserer Region, so etwa 6000 Jahre alte Steinwerkzeuge, als die ersten Bauern in unserer Region, im Oberaargau, lebten und Waffen, Schmuck aus Bronze und Eisen, Zeugnisse römischen Lebens aus der Zeit vor 1800 Jahren. Was die Menschen ab dem 13. Jahrhundert wegschmissen, erzählt uns heute einiges über die Städtlibewohnerinnen und -bewohner von Wangen an der Aare.

Hafnerei Anderegg
Eine Dynastie von begabten Ofenbauern

Öfen aus der Familie Anderegg sind im Mittelland weit verbreitet. Über sechs Generationen wurde das Handwerk weitergegeben. Viele der alten Kachelöfen stehen noch heute und tun ihren Dienst. Bekannt sind die Anderegg-Öfen aufgrund ihrer mit Sprüchen und Motiven verzierten Kacheln. Stilbildend war das "Kachelbilder-Vorlagenbüchlein" von Johann Jakob Anderegg (1834 bis 1894).

Lebkuchenbeck
Die "Schörlibecks"

Hansulrich Roth-Schorer (1733 bis ca. 1804) trat 1753 in die Bäckerzunft ein und eröffnete in der Vorstadt eine Bäckerei. Den Namen "Schörlibeck" trugen er und seine Nachkommen, bis Hermann Roth (1873 bis 1953) als letzter dieser "Becken" kinderlos starb. Berühmt waren die "Schörlibecks" für ihre Lebkuchen. "Beck-Mineli" (1877 bis 1959), die Schwester des letzten "Schörlibeck", übergab Lebkuchenmodel und Abdrucke später dem Städtlimuseum.

Rotfärberei
Durch die Krise zum Erfolg

Die Familie Rikli war schon seit Generationen im Textilfarbgeschäft tätig. Die Krisen der Jahre nach 1800 waren die Motivation des geschickten Abraham Friedrich Rikli-Moser (1795 bis 1866), mit der aufwändigen, aber finanziell lohnenden Rotärberei zu beginnen. Nicht nur die roten "Franzosenhosen" versprachen wirtschaftlichen Erfolg.

Pferdehaarspinnerei
Nicht mehr auf dem Laubsack schlafen

Die innovative Firma roviva Roth & Cie AG stellt heute moderne Ober- und Untermatratzen her. Vor über 250 Jahren, 1748, gründete Johannes Roth (1715 bis 1778) eine Rosshaar-Spinnerei und begann, als "Haarsieder" Rosshaare für Sattler-Tapezierer und Polsterer aufzuarbeiten. Das Unternehmen, in 9. Generation, versteht es bis heute, sich den Bedürfnissen der Kundschaft anzupassen.

Verkehr
Der erste Zug war ein Autobus

Ideen, Pläne und Projekte, wie Wangen an der Aare an die Welt angeschlossen werden sollte, gab ews zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele. Im Zentrum standen utopische Projekte wie zum Beispiel die Eisenbahn direkt durch das Städtli zu führen. Doch statt einer Eisenbahn löste am 1. März 1916 der erste Autobus in Richtung Herzogenbuchsee die alte Postkutsche ab.

Amtsersparniskasse Wangen
Eine Sparbatzenbank für das ganze Amt

Der letzte Berner Oberamtmann zu Wangen, zu Beginn des 19. Jahrhunderts, kannte die Nöte der Leute seines Amtes. Um die Wirtschaft fit für die neue Zeit zu trimmen gründete er zusammen mit Bürgern des Amtes am 5. Februar 1824 die Amtsersparniskasse Wangen. Hauptzweck der Bank war die Wohlfahrt seines Amtes.

Frauenhimmel
Als der Alltag noch alltäglich war

Das Leben der Frauen in Wangen an der Aare war, wie wohl fast überall auf der gesamten Erde, seit Jahrhunderten durch die tägliche Arbeit geprägt. Familie war - in der westlichen Welt - bis ins 20. Jahrhundert eine Zweckgemeinschaft, in welcher Männer und Frauen ihren Bereich hatten, und nur wenn alle zum Gesamten beitrugen, gab es ein Überleben der Gemeinschaft. Erst im 20. Jahrhundert können sich, nicht zuletzt Dank der technischen Hilfen, die Menschen immer mehr vom täglichen "Kram" lösen und sich auch anderem zuwenden.

©Museumsverein Wangen an der Aare